Gesunde Kinderzähne – Gesunde Kinder
Für die bestmögliche Entwicklung der Zähne Ihres Kindes kann schon die werdende Mutter viel tun. Denn wenn sie sich während der Schwangerschaft ausgewogen ernährt, ist sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt und kann alle notwendigen Vitalstoffe für ihr Kind bereithalten.
Entscheidend ist auch, dass an Karies oder Parodontitis erkrankte Zähne bei Mutter oder Vater behandelt werden. Andernfalls können die Bakterien, die diese Zahnerkrankungen hervorrufen, an das Kind weitergegeben werden.
Wenn das Kind gestillt wird, erhält es dadurch alles Notwendige zur Abwehr von Krankheiten (Immunsystem). Sollte aber zusätzlich Tee, Wasser oder ähnliche Beikost gegeben werden, VORSICHT vor der Angewohnheit den Löffel vorher abzulutschen, ehe man ihn dem Kind gibt. Auf diese Weise können Mundhöhlenbakterien auf das Kind übertragen werden.
Zahndurchbruch
Der Durchbruch der Milchzähne beginnt ca. mit dem 4 Lebensmonat und ist ein natürlicher Vorgang. Beim ein oder anderen Kind kann es zu Begleiterscheinungen wie Fieber, Durchfall, Unruhe etc. kommen.
Normalerweise sind bis zum 3. Lebensjahr alle 20 Milchzähne vorhanden.
Schon mit dem Durchbruch des 1. Milchzahnes sollte die häusliche Zahnpflege Ihres Kindes beginnen und Ihr Kind an die Zahnpflege gewöhnt werden. Dies gelingt am besten mit einem Wattestäbchen oder einer kleinen weichen Kinderzahnbürste.
Schnuller und Daumenlutschen
Das Saugen ist ein angeborener Reflex, den das Kind durch Daumenlutschen, Nuckeln an der Flasche, einem Tuch oder Schnuller, zu befriedigen versucht. Dabei übt der Daumen einen hohen Druck auf den Kiefer sowie die Schneidezähne aus. Dies kann zu Fehlstellungen der Zahnreihen (dem sogenannten „offenen Biss“) führen. Die Nuckelflasche ist zudem besonders gefährlich, da diese schon früh eine Karies durch gesüßte Tees oder säurehaltige Getränke verursachen kann.
Eltern können vorbeugen, indem Sie Ihrem Kind einen kiefergerechten Schnuller anbieten. Schnuller mit einem zu dicken Schaft können einen ähnlichen schädlichen Druck auf die Zahnreihen ausüben wie der Daumen. Kiefergerechte Schnuller zeichnen sich durch einen sehr flachen und gewinkelten Schaft aus. Dadurch entsteht kaum Druck auf den Kiefer oder die Zahnreihen.
Kariesvorbeugung
Neben zahngesunder Ernährung, systematischer Zahnpflege und Mundhygiene zu Hause, regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt, schützen FLUORIDE vor Karies.
Fluoride sind Salze, die als Spurenelemente in Wasser und unserer Nahrung vorkommen. Sie hemmen den Stoffwechsel der Bakterien im Zahnbelag. Damit wird die Produktion von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen, drastisch reduziert. Fluoride fördern die Wiedereinlagerung wichtiger Mineralien im Zahnschmelz und können damit sogar beginnende Karies reparieren. Da das natürlich vorkommende Fluorid leider nicht ausreicht, werden fluoridhaltiges Speisesalz und fluorhaltige Zahnpasten empfohlen.
Auch Speichel schützt die Zähne!!! Er enthält wichtige Mineralstoffe, wie Kalzium und Phosphat, welches die Zähne härtet. Dies ist gerade bei Kinderzähnen wichtig. Deshalb fördern Sie bei Ihrem Kind das KAUGUMMI kauen, (mit zuckerfreien Zahnpflegekaugummis). Natürlich nur sobald das Kind nichts mehr unabsichtlich verschlucken kann.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Kaugummikauen nach den Mahlzeiten, zusätzlich zur Mundhygiene, die Karieszunahme um bis zu 40 % senkt.
Damit die Zähne Ihres Kindes gesund bleiben:
- eine gesunde, vollwertige Ernährung mit Getreide, Obst, Gemüse etc.
- ideale Durstlöscher (Wasser oder ungesüßter Kräuter- und Früchtetee)
- Milch und Milchprodukte sind unerlässlich für Knochen- und Zahnaufbau
- Fleisch und Fisch enthalten wertvolles Eiweiß, Jod und auch wichtiges Fluorid
- Fettzufuhr hauptsächlich durch Margarine oder hochwertige Speiseöle decken
- häufiger Zuckerkonsum, egal ob Honig, brauner Zucker oder versteckter Zucker (z. B. in Ketchup, Senf, Joghurt), kann ebenfalls zur Entstehung von Karies beitragen
- spätestens nach dem 9. Lebensmonat sollte das Kind keine Nuckelflasche mehr bekommen
- Kinder müssen nicht ganz auf Süßes verzichten, jedoch sollte darauf geachtet werden, wann, und vor allem, dass nicht über den ganzen Tag verteilt gegessen wird
- nach dem Zähneputzen abends nichts Süßes und auch keine Nuckelflasche mehr geben
Zähneputzen will gelernt sein
Die Zahnpflege beginnt mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes. Die Pflege der Zähne obliegt natürlich am Anfang noch den Eltern, die zunächst mit einem Wattestäbchen die einzelnen Zähne von allen Seiten reinigen.
Ab dem ersten Lebensjahr ist eine Lernzahnbürste, mit der das Kind die richtige Handhabung der Zahnbürste lernt, empfehlenswert. Auch hierbei ist die Kontrolle der Eltern obligat. Als Zahncreme gibt es spezielle Kinderzahnpasten, die etwas milder und dem Schutz der Milchzähne angepasst sind.
In der Regel sollten alle Zahnbürsten aus hygienischen Gründen alle 3 Monate, besser noch alle 6 Wochen, gewechselt werden.
Ab dem 6. Lebensjahr stehen Ihnen parallel zur Vorsorgeuntersuchung auch die halbjährlichen Prophylaxesitzungen zu. Hier werden den Kindern die Zähne angefärbt, es werden ihnen wichtige Tipps zur häuslichen Zahnpflege gezeigt sowie intensive Fluoridierungsmaßnahmen halbjährlich durchgeführt.
Melden Sie Ihr Kind doch gleich dazu an!
Sollten Sie noch Fragen zur Zahngesundheit Ihres Kindes haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.