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Zahntrauma – jeden 2. Jugendlichen trifft es

Mehr als 50 % der Jugendlichen erleiden bis zu Ihrem 17. Lebensjahr ein Zahntrauma. Jungen sind dreimal so häufig betroffen wie Mädchen.
Je nach Alter, in dem der Unfall passiert, können Milchzähne oder bleibende Zähne verletzt werden. Häufig sind die oberen Frontzähne betroffen. In den meisten Fällen ist es möglich, die verletzten Zähne zu erhalten.

Entscheidend hierfür ist natürlich die Art der Verletzung, der parodontale Zustand bzw. das Stadium des Wurzelwachstums.
Es kann aber auch vorkommen, dass im Falle eines ausgeschlagenen Zahnes der eingepflanzte Zahn vom Körper nicht mehr angenommen wird. Dann kann nach Monaten oder sogar Jahren der Zahn als Spätfolge des Unfalls verloren gehen.

Verschiedene Arten von Zahnverletzungen:

Erschütterung (Konkussion)
Bei dieser Art Trauma kommt es in Teilbereichen der Zahnhaltefasern zu einer Einblutung bzw. Hämatom. Dadurch wird der Zahn sehr druck- und schmerzempfindlich.

Lockerung (Subluxation)
Die einwirkende Kraft führt dazu, dass sich der Zahn kurz aus seiner ursprünglichen Position löst. Dabei wird der Zahnhalteapparat (Parodontium) geschädigt. Der Zahn ist leicht beweglich, steht aber noch in seiner ursprünglichen Position.

Verlagerung (Dislokation)
Hierbei werden die parodontalen Fasern nahezu vollständig zertrennt. Somit lockert sich der Zahn und wird durch die Krafteinwirkung aus der Zahnhöhle (Alveole) hinausgedrückt.

Hineinpressung (Intrusion)
Bei dieser Verletzung kommt es aufgrund der senkrecht wirkenden Kraft zur Verlagerung des Zahnes nach oben in den Kieferknochen. Der Zahnfleischverbund geht verloren und die Gefäßnervenbündel zerreißen.

Vollständiges Herausbrechen (Avulsion)
Hier löst sich der Zahn komplett aus dem Zahnfach heraus. Zurück bleibt eine leere oder mit einem Blutpfropf gefüllte Alveole. Die parodontalen Fasern und Gefäß-Nervenbündel zerreißen bei dieser Verletzung komplett. Die Zellen auf der Wurzeloberfläche des Zahnes werden geschädigt.
Hier spielt der Faktor Zeit eine große Rolle.

Idealerweise kann man einen ausgeschlagenen Zahn 30 Minuten nach dem Unfall wieder reimplantieren. Hier hilft eine sogenannte Zahnrettungsbox oder ersatzweise ein Glas Milch zum Transport in die Praxis.

Bitte nicht desinfizieren!!

Bei Zahnverletzungen sollte in jedem Fall ein Zahnarzt aufgesucht werden. Dort erfolgt die klinische und röntgenologische Untersuchung, um Frakturen des Knochens bzw. Fremdmaterialien diagnostizieren zu können.
Je nach Diagnose erfolgt:

  • Befestigung des Fragmentes
  • eine Wurzelbehandlung
  • oder eine Repositionierung bzw. Schienung der verletzten Zähne.

Bei Milchzähnen bestehen weniger Behandlungsmöglichkeiten als bei bleibenden Zähnen. Besonderer Wert ist darauf zu legen, dass kein Risiko für den hinter den Milchzähnen liegenden Zahnkeim besteht.
Generell sollte sich die Ernährung bis eine Woche nach Zahnverletzungen auf weiche Kost beschränken. Die verletzten Zähne dürfen jedoch bei der Pflege nicht vernachlässigt werden. Obwohl das Putzen anfangs unangenehm ist, müssen die Zähne geputzt werden. Sonst kann es zu Entzündungen am Zahnfleisch und Demineralisierungen des Zahnschmelzes kommen.

Zum Reinigen empfiehlt sich eine weiche Zahnbürste, evtl. bei geschienten Zähnen eine Zwischenraumbürste und ergänzend eine Mundspülung, um die Bakterienzahl in der Mundhöhle zu reduzieren.

Nach einem Zahnunfall sind regelmäßige zahnärztliche Kontrollen erforderlich, um rechtzeitig erkennen zu können, ob der Zahnnerv geschädigt wurde.

Sollten Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

 

Weitere Informationen finden sie unter folgenden Links:

DGET:
https://www.dget.de/fuer-patienten

VDZE: https://www.vdze.de/infos_fuer_patienten.html

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